Folge der Narkose? Nein, Typ-2-Diabetes!

Es begann in den letzten Tagen Januar 2008. Ich musste mich einem kleinen operativen Eingriff unterziehen. Dazu ging ich in eine kleine Spezialklinik im Hamburger Westen. Vorsichtshalber sollte ich zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus bleiben. Am nächsten Morgen wurde mir Blut abgenommen. Ein paar Stunden später kam ein aufgeregter Arzt ins Zimmer und schimpfte, wieso ich nicht gesagt habe, dass ich Diabetiker sei. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch gar nicht. Entsprechend fiel meine Antwort aus: Ich hätte in meinem ganzen Leben noch nie Diabetes gehabt, man möge lieber nochmal messen, vielleicht sei das ja eine Folge der Narkose oder des Stress, und so weiter.

Jedenfalls konnte ich so nicht entlassen werden. Die Ärzte, das Pflegepersonal und ich waren mit der Situation komplett überfordert. Die Zusammenarbeit stellte sich immer schwieriger dar. Das eskalierte am zweiten oder dritten Tag nach dem Eingriff in die Bemerkung des diensthabenden Arztes, dass das Krankenhaus kein Gefängnis sei, und ich natürlich auf eigenen Wunsch entlassen werden könne.

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen, dem 1. Februar 2008, ging ich zu meinem Hausarzt, der die üblichen Untersuchungen durchführte und die Diagnose Typ-2-Diabetes bestätigte. Alles in allem hatte ich Glück. Durch diesen Zufall habe ich die Diagnose sehr frühzeitig bekommen, bevor sich irgendwelche Folgekrankheiten eingestellt hatten. Und noch mehr Glück habe ich, dass sich auch bisher noch keine Folgekrankheiten eingestellt haben.

Auch dieses Jahr wieder haben meine Frau, mein Diabetes und ich dieses Datum ein kleines bisschen gefeiert.