Ein heftiger Infekt mit nachhaltigen Folgen

Das Jahr 2010 hatte gerade erst begonnen. Ich hatte einen starken Infekt, bei dem ich drei Tage am Stück im Bett verbrachte. Erst im Nachhinein sollte sich herausstellen, dass sich in diesen Tagen etwas für immer verändert hatte. Denn als ich ein Vierteljahr später für ein Wochenende mit einer Gruppe Pfadfindern unterwegs war, musste ich auf einmal immer öfter Wasser lassen. Der zuckrige Tee, den man mir gab, und die Anstrengung machten die Sache nur noch schlimmer. Am Ende wurde ich am Sonntag mit Verdacht auf eine Blasenentzündung heimgeschickt.

Zu Hause machten meine Eltern einen Urintest – und waren schockiert über das Ergebnis. Meinem Vater war schnell bewusst, was auf uns in den nächsten Jahren zukommt. Ich als Zwölfjähriger verstand natürlich erst einmal gar nichts. Noch am selben Abend wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert, wo ich in den folgenden zwei Wochen langsam verstand, was es bedeutet, Diabetes zu haben. Doch erst einige Jahre später bei einem Diabetes-Camp in Bad Mergentheim gelang es mir, meine Erkrankung zu akzeptieren. Heute kann ich gut damit leben, auch wenn in meinem Alltag vieles anders läuft als bei meinen Freunden, die keinen Diabetes haben. Immerhin hat die Diabetestechnologie in den letzten Jahren große Schritte gemacht und erleichtert einem das Leben mit Diabetes noch weiter.