Ist es normal, dass ich so viel durst habe?

Ich war mitten im dualen Studium. Die ersten Symptome schob ich daher auf den Stress wegen des Studiums. Oft hatte ich nach der Mittagspause (meistens gab es Brot) starke Kopfschmerzen...

 Eines Morgens stand ich am Bahnhof und dachte "Komisch, gestern konnte ich das Schild dort hinten doch noch lesen". Nach Feierabend saß ich also bei meinem Optiker, der mir erstaunt mitteilte, dass meine Sehkraft auf jedem Augen über Nacht um eine Dioptrien schwächer wurde. Eine Woche später beim Augenarzt, war meine Sehstörung verschwunden und der Augenarzt vermutete, dass es von einer Erkältung käme...

 Außerdem hat unsere Körperwaage zu dieser Zeit gesponnen, obwohl ich ganz normal aß, zeigte sie mir immer weniger Gewicht an....

Ich war über ein halbes Jahr wegen sehr vieler Wehwehchen, bei vielen verschiedenen Ärzten, es war ein anstrengendes halbes Jahr, bis zum....

...25.08.2016:

An diesem Tag war Hochsommer in Deutschland, es war 35 Grad und purer Sonnenschein. Ich war im Schwimmbad und es gab Wassermelone, Laugenstangen, Kartoffelsalat, Eis und Kekse zu essen und (vor allem für mich) extrem viel Wasser zu trinken.

Wegen verschiedener Beschwerden hatte ich am Nachmittag einen Termin beim Hausarzt. Die Ärztin und ich hatten alles besprochen, ich war schon am Gehen, da hielt ich kurz inne, weil ich doch noch eine Frage auf dem Herzen hatte. Ich fragte sie: "Ist es normal, dass ich so viel Durst habe?" Die Frage war mir wirklich unangenehm, es war ja schließlich Hochsommer. Allerdings trug ich meine 1 1/2 Liter Flasche seit einigen Tagen, wie einen wertvollen Schatz überall im Arm mit mir herum und musste sie mehrmals am Tag wieder auffüllen...

Vorsorglich, ohne großen Hintergedanken hat die Ärztin dann meinen Blutzucker gemessen. Der Wert war so hoch, dass das Gerät keinen Wert angezeigt hat. Die Ärztin schaute geschockt auf das Gerät, dann schaute sie mir in die Augen und sagte "DIABETES".

Nach einem weiteren Test mit einem anderen Blutzuckermessgerät und der Kontrolle des Urins, war die Diagnose bestätigt. Weinend saß ich im Hinterzimmer beim Arzt und wartete darauf, dass meine Mutter mit gepackter Tasche kam, um mich auf direktem Weg ins Krankenhaus auf die Intensivstation zu bringen.

So kam es, dass ich die restlichen heißen Sommertage in 2016 im Krankenhaus verbrachte.

Und noch heute bin ich froh, dass ich meiner Ärztin damals diese wichtige und entscheidende Frage gestellt habe.